01.06.2013

Prag - CUX - WHV | Tag 13

Bei bestem Wetter ging es am nächsten Morgen in Blankenese los, immer am rechten Ufer der Elbe entlang Richtung Wedel. Aufgrund der ungeplanten Etappenänderung am vorherigen Tag war allerdings die Fahrzeit der Fähre noch unbekannt. Aber mit der Energie vom Elbecamp, ausgesprochen bereits am Morgen kann ja eigentlich nichts schiefgehen! Das eigentliche Ziel war der Campingplatz Luhesand, direkt hinter der Fähre.

Die ersten 15km bis Wedel waren eher eintönig, typisches Randgebiet einer Großstadt. Lediglich die Passagen über Treppen und andere Hindernisse haben für ein wenig Abwechslung auf dem Weg gesorgt.


Ganz schön anstrengend, egal ob man auf einem kleinen Randbereich schieben kann oder wirklich komplett tragen muss.

Wedel war schnell erreicht, nur leider war die Fähre nicht da?! Ein kurzer Blick auf den Fahrplan zeigt, dass die nächste Fähre erst wieder in anderthalb Stunden ablegt. Damit also genügend Zeit für ein Fischbrötchen bei Isi's Imbiss und ein paar Besorgungen im Ort.

Danach ging es wieder zum Ableger zurück und siehe da, die Fähre ist bereits da.


Ein kurzes Abschiedsbild und dann ging es auf die Fähre.


Zusammen mit einer Horde von Landfrauen ging es auf das Oberdeck. 25 Minuten Schnatterei lagen vor mir, einen Vorgeschmack konnte ich bereits auf dem Kai selbst bekommen.

Kurz vor dem Ablegen konnte ich noch einen Blick auf die berühmte Gorch Fock ergattern. Die Verabschiedung aus Hamburg konnte ich leider aufgrund des Hühnerstalls nicht hören.



Nach wenigen Minuten war ich dann auch schlauer, was die Pläne der betagten Damen anging. Man wolle sich die Blüte vom XYZ-Baum/Busch/Strauch anschauen, da man die Untergruppe Garten der Landfrauen sei. Als allerdings dann die Leiterin an den Tisch kam und die Pläne verkündete war keine Rede vom Busch/Baum/Strauch mehr, sondern es fielen Schlagwörter, wie Kaffeetrinken, Fischbrötchen essen, Bimmel-Bahn fahren und Sahnetorte essen.

Nach dem Anlegen der Fähre konnte ich mein Jubiläum fotografieren. 1000km mit dem Rad und alles selbst gestrampelt.


Cool! Darauf ein Snickers und weiter ging es. In Luhesand ein Blick auf die Uhr und da es erst 12 Uhr war, die Entscheidung noch weiter zu fahren. Theoretisch wäre noch die gesamte kommende Etappe drin?!



Falls es nicht klappen sollte, dann sind ja immer noch Zeltplätze auf dem Weg. Also wieder auf das Rad und weiter an der Elbe entlang, jetzt wieder auf der linken Seite.


Zwischendurch kam dann sogar etwas Neid auf...


Der Weg war zwar eintönig, aber landschaftlich interessanter als die Wege zwischen Deich und Wald.


Und zwischendurch gab es auch noch einen netten Blick auf die Containerriesen, die über die Elbe schipperten.



Kurz nach Altendorf die Mittagspause. Aufgrund der nähe zum Meer natürlich Fischbrötchen oder Fisch.


Augrund kleiner Missverständnisse gab es für mich neben den leckeren Fish&Chips auch noch zwei Brötchen mit jeweils 2 Bratheringen.
Irgendwas ist da nicht richtig gewesen...
Macht nix, Brötchen einpacken lassen und für das Abendessen mitgenommen. Besser als die Nudeln, die es sonst gegeben hätte.

Nach Altendorf ging es auf das heftigste Stück der gesamten Etappe. 20km schnurgerade vor dem Deich entlang, den Wind immer im Gesicht.


Wie man hört, hört man nichts außer dem Wind, den Schafen und dem Schnaufen des Radfahrers.


Vögel, Schafe und Wind, das war alles. Mehr gab es auf den 20km nicht zu sehen.


Immer weiter und weiter...


... gegen den Wind.

Gegen Abend, war dann endlich Otterndorf in Sicht und die Laune stieg wieder. Selbst die zwei zu umfahrenden Sperrwerke, ein Umweg von mehr als 30km, waren da nicht mehr ganz so schlimm.


Am Ende eines Tages sind die Anstrengungen meist wieder vergessen.


Weg
  • asphaltiert, neben und auf dem Deich
Ausgaben
  • Frühstück - 5,00 EUR
  • Campingplatz (inkl. Dusche): 7,50 EUR
  • Mittagessen: 13,00 EUR
  • Fähre - 7,50 EUR
Abendessen
  • Fischbrötchen
Ausrüstungsgegenstand
  • Seife für die heiße und wohltuende Dusche am Abend
Was hat gefehlt?
  • Die Kraft auf den letzten Kilometern
Wetter
  • Wind, Regen, schweinekalt...
Zitat des Tages
  • "In so einen jungen Kerl wie Sie geht doch eine Menge rein." Imbisskraft beim Auftischen der Vorspeise

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